Kein Swiss E-Prix auf dem Hönggerberg
2020 und auch in den Folgejahren wird kein Formel E-Rennen rund um den ETH-Ó¢»ÊÓéÀÖ Hönggerberg ausgetragen. Die aufwändigen baulichen Eingriffe für die Renninfrastruktur widersprächen der Programmatik eines nachhaltigen Ó¢»ÊÓéÀÖ.
Ende April hat der Organisator der Schweizer Formel E-Rennen bei der Stadt Z¨¹rich ein Gesuch eingereicht, den Swiss E-Prix 2020 rund um den Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg auszutragen. Die ETH Z¨¹rich hat das Gesuch zusammen mit dem Sicherheitsdepartment der Stadt Z¨¹rich sorgf?ltig gepr¨¹ft. Dabei kommt die ETH zum Schluss, dass sie das Gesuch f¨¹r ein Rennen auf und um ihren Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg ablehnt. Den Ausschlag gaben Gr¨¹nde der technischen und finanziellen Unverh?ltnism?ssigkeit und die mangelnde Akzeptanz in den Quartieren.
Langfristige Entwicklung im Blick
Zur Beurteilung des Gesuchs stand die ETH Z¨¹rich sowohl mit den Veranstaltern als auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Quartiere und der Stadt Z¨¹rich im Austausch. ?Dabei zeigte sich?, sagt der zust?ndige ETH-Vizepr?sident Ulrich Weidmann, ?dass die f¨¹r den Swiss E-Prix n?tigen baulichen Eingriffe in unsere Anlagen erheblich sind und langfristig keinen Nutzen bringen, da man sie nach dem Rennen vollst?ndig zur¨¹ckbauen muss?. Und in Zukunft sollen die Strassen auf dem Ó¢»ÊÓéÀÖ sukzessive verschm?lert werden ¨C die f¨¹r Formel E-Rennen erforderliche Strassenbreite ist damit k¨¹nftig nicht realisierbar.
Ausserdem sind die Ó¢»ÊÓéÀÖ-Infrastrukturen (Sanit?ranlagen, Gastronomie) nicht f¨¹r ein Automobilsport-Grossereignis ausgelegt. Die Kosten f¨¹r die einmaligen Umbauten h?tten die ETH einen Betrag in Millionenh?he gekostet. Dazu Ueli Weidmann: ?Die ETH ist nicht bereit, Steuergelder f¨¹r die Durchf¨¹hrung eines privaten Rennanlasses auszugeben. ?
Der Bau einer Rennstrecke widerspricht der langfristigen Ó¢»ÊÓéÀÖentwicklung, die im Masterplan ?ETH Ó¢»ÊÓéÀÖ H?nggerberg 2040? dargelegt ist: Dieser setzt auf Innenverdichtung statt Aussenentwicklung, um die Landschaft und das Naherholungsgebiet rund um den Ó¢»ÊÓéÀÖ zu schonen. Auch eine ver?nderte Streckenf¨¹hrung h?tte aufgrund baulicher Eingriffe und des Zuschaueraufkommens von potenziell rund 100'000 Personen Auswirkungen auf die teilweise gesch¨¹tzte Landwirtschafts- und Freihaltezone.
Akzeptanz in den Quartieren wichtig
Der ETH Z¨¹rich ist sehr an einem konstruktiven Dialog mit den benachbarten Quartieren H?ngg und Affoltern gelegen, der sich in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Ó¢»ÊÓéÀÖplanung erfreulich entwickelt hat. Die ETH hat deshalb die Bedingung gestellt, dass die Veranstalter die Quartierbev?lkerung rechtzeitig und transparent ¨¹ber den Swiss E-Prix informieren. Das ist bis heute nicht geschehen. ?Die bisherigen Erfahrungen und Reaktionen der Bev?lkerung in Z¨¹rich sowie die Kritik am diesj?hrigen Formel-E-Anlass in Bern best?tigen uns, dass es wichtig ist, dass die Quartiere Ja sagen zu dieser Art von aufw?ndigem Grossprojekt.?